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Der Akkuschrauber PSR-Select im Test


Das Set
Ich habe vor einiger Zeit ja schon angekündigt, 
dass bald hier ein Produkttest zu finden ist.
Ja... hat leider alles etwas länger gedauert, 
aber jetzt ist es endlich soweit.
Dies ist also der erste richtige Werkzeugtest, 
der diesen Blog zieren darf:-)
Getestet wurde der kleine, 
neue Akkuschrauber PSR-Select von Bosch 
mit eingebautem Bitmagazin.



Zunächst natürlich erst einmal ein herzliches Dankeschön an die Firma Bosch,
dass ich den PSR-Select testen durfte!

Da ich selber beruflich bedingt eher mit Profimaschinen arbeite,
war ich anfangs skeptisch, ob dieser niedliche kleine Schrauber
nicht eher nur eine nette Idee ist, mit seinem Revolvermagazin.
Gedacht ist der PSR-Select offenbar für den heimischen Werkzeugkasten,
der für die alltäglichen Arbeiten immer Griffbereit ist.
Auf der Verpackung las ich,
dass dieser kleine Knirps bis zu 90 Schrauben pro Akkuladung schaffen soll.
Das machte mich natürlich neugierig…


Erster Eindruck
Beim ersten Anschauen macht der Schrauber einen guten Eindruck.
Im Lieferumfang sind auch Koffer, Ladekabel, Beschreibung und ein zwölfteiliger Bitsatz enthalten.
Der Schrauber ist mit 500g angenehm leicht und liegt gut in der Hand.
Die Beschreibung möchte ich an dieser Stelle wirklich mal loben!
Sehr ausführlich und leicht verständlich. Jedoch erklärt sich das Gerät fast von selbst.
Der PSR Select ähnelt im Aufbau einen Revolver.
Durch drehen des Bitmagazins wird die passende Spitze gewählt.
Dabei ist das ausgewählte Bit durch eine Lupe an der Oberseite sichtbar,
was mich anfangs etwas irritierte,
da ich die Größe vom entsprechenden Bit falsch einschätzte.
Doch man gewöhnt sich sehr schnell daran.
Hilfreich bei der Bitauswahl ist außerdem die Beleuchtung der ausgewählten Kammer,
wenn der An/Aus Schalter betätigt wird.
Ist das entsprechende Bit nun ausgewählt, wird der große Schalter auf der Oberseite
(und damit auch das Bit) nach vorn geschoben und es kann sofort losgehen.
Die Bitauswahl mit Lupe und Licht

Ausdauer
Nachdem der Akku also vollständig aufgeladen war, was nicht allzu lange dauerte,
da der Schrauber teilgeladen ankam, wollte ich das mit den 90 Schrauben genau wissen.
Da ich keine Angabe finden konnte, was das für Schrauben sein sollten,
schaute ich nach, von welchen Schrauben ich noch die meisten da hatte. Die Wahl fiel auf die 3,5 / 50 mm Senkkopf. Geschraubt wurde in eine gehobelte Dachlatte.
Überrascht hat mich während des Schraubens, wie viel Power dieser kleine grüne Knirps mitbringt.
Um nicht mit dem Bit abzurutschen, musste ich schon ordentlich drücken, doch der PSR gab nicht auf und versenkte noch den Kopf der Schrauben komplett. Zwischendurch habe ich ihm natürlich auch kleine Pausen gegönnt, da es ja kein Profischrauber ist.
Doch bei 68,5 Schrauben war Schluss.
Trotzdem war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wer schraubt Zuhause mal eben am Stück schon 90 Schrauben am Stück ein? Es waren schließlich nicht die kleinsten Schrauben, die ohne Vorbohren direkt ins Holz wanderten und der Schrauber lieferte bis zum Schluss eine ordentliche Leistung. Da der Schrauber einen Ionenakku verbaut hat, kann in den Arbeitspausen auch immer noch nachgeladen werden. Die Schraubgeschwindigkeit ist dabei zwar nicht die höchste, zum schrauben aber absolut ausreichend und es gibt auch keine elektronische Geschwindigkeitsregelung, das habe ich allerdings auch nicht erwartet.
Außerdem wird der Kleine besonders bei stärkerer Belastung schon ein wenig laut.
Im Normalbetrieb hingegen ist die Lautstärke o.k.
PSR Select in Action

Kraft
Nach dem erneuten Aufladen des Akkus wollte ich natürlich auch testen wie stark der Kleine wirklich ist.
Ich nahm also ein Stück Bangkirai.
Dieses Holz ist so hart, dass eine 5 mm starke Schraube aus Edelstahl beim direkten einschrauben gerne mal abreißt.
Erstaunlicher Weise wurde die erste „kleine“ Schraube von 3,5 x 35mm komplett bündig ins Holz eingeschraubt. Eine, wie ich finde sehr starke Leistung für einen Schrauber dieser Größenordnung.
Als ich mich jedoch an die 5 x 60 Schrauben traute, schaltete sich der PSR bei etwa der Hälfte der Schraube ab. Für diese Aufgabe braucht aber selbst ein Profischrauber einen vollen Akku.
Das PS im Namen steht also nicht umsonst da;-)
Wäre der kleine Schrauber noch stärker, könnte man ihn bei diesem kleinen Griff und der damit verbundenen Hebelkraft auch gar nicht mehr festhalten.
Zum Verschrauben der neuen Terrasse
sollte man dann trotzdem lieber noch ein größeres Kaliber wählen :).

Der Alltag mit dem PSR-Select
Bleibt noch die Alltagstauglichkeit zu überprüfen. Positiv fällt auf, dass der Schrauber dank seiner kompakten Maße in die Tasche passt. Außerdem entfällt endlich das ewige Gesuche nach dem richtigen Bit, wenn nur mal schnell etwas angeschraubt werden soll.
Der PSR-Select liegt durch den teilweise gummierten Griff sehr gut in der Hand und passt auch in kleinere Hände (Getestet an meiner Freundin, die ihn gar nicht mehr hergeben wollte;-))
Das Bitmagazin lässt sich gut bedienen und die Maschine ist gut durchdacht. Bis auf seltenes leichtes Hakeln bei zügigen Bitwechseln und gelegentliches Bitverschießen, wenn der obere Schalter zu schnell nach vorn geschoben wird, gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Sehr hilfreich ist auch die vorne angebrachte LED Leuchte, zum Schrauben in dunklen Ecken und der Magnet im Bithalter, der Bit und Schraube festhält.

Fazit:
Insgesamt finde ich die Idee und die Umsetzung dieses kleinen Alltagshelfers sehr gelungen.
Auch wenn er die 90 Schrauben in meinem Test nicht ganz geschafft hat,
war die Ausdauer vollkommen ok.
Knappe 70 Schrauben am Stück grenzen ja schließlich schon fast an Arbeit
und mein Handgelenk war auch dankbar, als es vorbei war.
Die Kraft, die der Schrauber aufbringt reicht allemal für den Alltag und hat mich wirklich positiv überrascht!
Mit den PSR Select hat man also einen kompakten, leistungsstarken und immer einsatzbereiten Schrauber fürs kleine Schrauben zwischendurch.
Dabei ist der Preis von etwa 70€ zwar kein Schnapper, aber mit Blick auf die gute Verarbeitung und Leistung schon ok.
Schade finde ich allerdings, dass auf dem Ladekabel mal wieder kein Hinweis auf das
zu ladende Werkzeug zu finden ist. Ich denke, ich bin nicht der einzige, der mittlerweile eine ganze Kiste voll mit kleinen schwarzen „Ladewürfeln“ hat, von denen keiner mehr weiß, wozu die überhaupt noch gehören. 
Darum meine bitte nicht nur an Bosch, sondern an alle Hersteller: Beschriftet die Ladekabel bitte, oder, noch besser: Führt einen Herstellerübergreifenden Standard ein, bei dem mehrere verschiedene Werkzeuge mit einem Ladegerät geladen werden können. Das könnte vielleicht auch den Elektromüll deutlich reduzieren.

Für den Werkzeugkasten daheim finde ich diesen Schrauber aber super und würde/werde ihn gerne weiter empfehlen.

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