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DIY Hackbrett

DIY Schneidebrett
Ein dickes Hackbrett aus Holz in der Küche
ist grade für Fleischfresser etwas ganz besonderes.
Da ich kürzlich eines als Geschenk brauchte,
hab ich mich mal schlau gemacht…

Zunächst mal die Frage, 
warum Holz- und nicht einfach
Kunststoffbrettchen zum Schneiden 
und Hacken benutzen?
An dieser Frage scheiden sich die Geister,
da häufig das Argument angeführt wird,
dass Bakterien und Keime sich im Holz ansiedeln könnten,
da Flüssigkeit in die Oberfläche eindringen kann.



Das stimmt so aber nicht ganz,
einige Holzarten wirken nämlich Antibakteriell
und bieten Keimen keinen angenehmen Lebensraum.
Besonders Gerbstoffhaltige Harthölzer wie z.B. Eiche
eignen sich hervorragend als Hackbrettmaterial.
Der Vorteil der Kunststoffbrettchen
liegt vor allem in der Spülmaschinenfestigkeit.
Holzbretter sollten lieber nur per Hand ganz normal gespült werden,
da ihnen die hohen Temperaturen,
kombiniert mit der Feuchtigkeit in der Spülmaschine
zu schaffen machen. In Sachen Sauberkeit und Hygiene
tun sich die Materialien also nicht viel.
(Das sagt auch die Stiftung Warentest
Was beim Holzbrett
meiner Meinung aber zum Favoriten macht:
Holz hat einfach mehr Stil ;-)

Wichtig ist die Verarbeitung.
Ein richtiges Hackbrett sollte aufrecht verleimt sein,
heißt die Fasern des Holzes sollten so stehen,
als ob man auf einem Baumstumpf arbeitet und nicht Längs,
wie beim herkömmlichen Frühstücksbrettchen.
Der Grund ist ganz simpel:
Beim Hacken dringt das Messer/Hackbeil
zwischen die Fasern und drückt sie auseinander.
Wird es wieder herausgezogen,
kann sich der entstandene Spalt zwischen den Fasern
(bis zu einem bestimmten Grad) wieder schließen.
Bei einem Längsholz Brettchen
werden die Holzfasern von der Klinge einfach durchtrennt.
Da schließt sich dann gar nix mehr;-)
Nun aber genug der Theorie und weiter zur Praxis…

So baute ich ein DIY Hackbrett aus Eiche:
Eichebohle
Abrichten

Am Anfang stand die Eichebohle,
die abgerichtet
(plan und winkelig Gehobelt)
 quer zur Faser aufgeschnitten wird.




Die einzelnen Streifen entsprechen dabei
der Dicke des späteren Brettchens (In meinem Fall 50mm).
Diese werden nun aufrecht miteinander verleimt,
wobei jeder zweite Holzstreifen um 180° gedreht wird,
damit die Jahrringe immer entgegengesetzt stehen,
um die entstehenden Kräfte etwas zu vermindern.
Beim verleimen sollte die Fläche schon möglichst
durch einige Zulagen Plan gehalten werden,
um später weniger Arbeit beim Schleifen zu haben .

Seitlich kommen die Markstrahlen schön zur Geltung
Nach der Trocknung
wird das entstandene Brett
wieder im 90° Winkel zu
den entstandenen Leimfugen
aufgeschnitten
und jeder zweite Streifen
wird wieder um 180°
gedreht.
so entsteht die Würfeloptik auf der Fläche.

Zum Schluss werden die Flächen plan geschliffen
und mit Leinöl behandelt Tipps dazu hier:
Holzoberflächen ölen 

Hackbrett Draufsicht (Würfelmuster)

Mehr DoItYourself- Tipps von mir findet Ihr hier: DIY

4 Kommentare:

  1. Super beschrieben und werde ich sicher auch noch umsetzen.

    Gruß Ricc

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    1. Danke fürs nette Feedback und viel Erfolg! ;-)
      Gruss Daniel

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  2. Superschick! Da macht das Hacken ja richtig Freude ;-) Liebe Grüße, Maral von "Mach mal

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